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Informationen zur Behandlung
Basisbehandlung - Optimierte Behandlung - Geräte für Behandlung
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Was ist Kieferorthopädie?
Die Kieferorthopädie ist ein Spezialgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit dem Erkennen, der
Behandlung und Verhütung von Zahnstellungs- und Kieferanomalien, Fehlfunktionen des Kauorgans und der Kiefergelenke
beschäftigt.
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Warum sollten Zahn- und Kieferfehlstellungen behandelt werden?
Schiefe Zähne tun (meist vorerst) nicht weh, sind aber nicht schön anzuschauen und können
wichtige Aufgaben nicht richtig erfüllen... z.B. gründliches Kauen und Abbeißen können erschwert oder verhindert sein,
da der Kontakt der Zähne zum Gegenkiefer ungenügend ist oder fehlt. Auf diese Weise können u. a. die Verdauung
beeinträchtigt sein, durch Fehlbelastung Schäden am Zahnhalteapparat entstehen, die im schlimmsten Fall zu
frühzeitigem Zahnverlust. Auch die Reinigung schiefstehender Zähne ist schwieriger. Erfolgt diese nicht ausreichend können Karies und Erkrankungen des Zahnhalteapparates entstehen.
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Wie läuft eine Behandlung ab?
Bei einer kieferorthopädischen Behandlung können
herausnehmbare und/oder festsitzende Geräte eingesetzt werden. Welche
dieser
Behandlungsapparaturen zum Einsatz kommt, richtet sich hauptsächlich
nach der vorliegenden Zahn- und Kieferfehlstellung, sowie der
vorgesehenen
Art der Zahnbewegung.
Die kieferorthopädische Behandlung dauert in der Regel 4 Jahre. In der
aktiven Behandlungsphase werden die Zahnfehlstellungen beseitigt.
Danach schließt sich die Retentionsphase (Stabilisierungsphase) an.
Darunter versteht man die letzte Phase der Behandlung in der das
erreichte Behandlungsergebnis "gehalten", also "retiniert" wird. |
Welche Maßnahmen sind vor einer kieferorthopädischen Behandlung notwendig?
Um eine genaue Diagnose des Gebisses, der Funktion der Zunge und der Gesichtsmuskulatur, des Wachstumsmusters
und der Gesichtsproportionen zu ermöglichen und einen individuellen Behandlungsplan sind eine Reihe von Befunden zu erheben. |
1. Anamnese
Zuerst erfolgt eine eingehende Befragung des Patienten bzw. seiner Eltern nach den bestehenden Problemen,
Wünschen an die Behandlung und über evtl. bestehende Krankheiten, die unter Umständen auch die Zahnstellung beeinflussen können. |
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2. Untersuchung
Danach wird eine eingehende Untersuchung des Mund-, Kiefer-, Gesichtbereichs mit klinischer Befunderhebung durchgeführt
und das Ergebnis mit dem Patienten und ggf. dessen Eltern besprochen. |
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3. Abdrücke
Im Anschluß daran fertigen wir Abdrücke der Kiefer an, durch eine
Bissnahme mit einer Wachsschablone erfolgt die Fixierung der aktuellen
Kiefer-Bisslage.
Die Abdrücke werden in unserem Labor mit Gips gefüllt und
dreidimensional orientiert durch "Trimmen" oder Sockeln in ihrer
Ausgangssituation
fixiert. So entstehen naturgetreue Kiefermodelle, die umfangreich
vermessen werden. |
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4. Panorama-Übersichtsaufname
Eine Panorama-Übersichtsaufnahme (Orthopantomogramm kurz OPG) ist vor jeder kieferorthopädischen
Behandlung nötig. Durch diese Aufnahme werden die Anlagen aller Zähne und deren
Entwicklungsstand festgestellt sowie krankhafte Zustände ausgeschlossen. |
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5. Fernröntgen - Seitenaufnahme
Die Fernröntgen-Seitenaufnahme verdeutlicht unter anderem die
Wachstumsrichtung der Kiefer und die Achsenstellung der Zähne. |
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6. Handwurzelaufnahme
In manchen Fällen ist das Anfertigen einer Handwurzelaufnahme notwendig.
Nur wenn noch ausreichend Wachstum vorhanden ist, können z.B. Falschlagen der Kiefer
beseitigt werden. Das Wachstumsstadium lässt sich an der Entwicklung der Handknochen
ablesen. |
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7. Fotografien
Da durch die Kieferorthopädische Behandlung von falschen Zahnstellungen oder falschen Lagen
der Kiefer zueinander die Lippenhaltung und der ganze Gesichtausdruck beeinflusst werden können und oft sollen,
ist das Anfertigen von Fotografien des Profils und der Frontalansicht des Gesichtes
notwendig. Sie geben Aufschluss über harmonische oder disharmonische Gesichtszüge,
Asymmetrien, sowie schädliche Angewohnheiten.
Die gesamte Befundung kann ca. 30 min dauern. |
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Basisbehandlung - Optimierte Behandlung - Geräte für Behandlung
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Der Gesetzgeber schreibt im Sozialgesetzbuch eine ausreichende,wirtschaftliche und zweckmäßige Behandlung vor. Wir können Sie oder Ihr Kind durch zusätzliche Hilfsmittel bequemer, ästhetisch optimalerund schneller behandeln. Diese zusätzlichen Hilfsmittel gehen jedoch über das Maß des
Ausreichenden, Wirtschaftlichen und Zweckmäßigen hinaus und müssen daher privat berechnet
werden. Gemäß § 2 GOZ können diese Leistungen und Hilfsmittel auf Ihren Wunsch erbracht oder appliziert werden.
Eine Erstattung
seitens der kostenerstattenden Stellen ist nicht gewährleistet. |
Spezielle kieferorthopädische Prophylaxe

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Mundhygienetraining und Kontrolle
insbesondere bei festsitzender Zahnspange. Die Beläge werden mit speziellen Färbelösungen
sichtbar gemacht. |

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Professionelle Zahnspangenreinigungen
mit speziellem Air-Flow (Luft-Wasser-Bikarbonat-Strahl), Ultraschallgeräten und speziellen Polierern
und Pasten zur Entfernung von harten und weichen Belägen und Verfärbungen
auf den Zähnen. Insbesondere bei Behandlung mit festsitzenden Apparaturen mit
eingeschränkter Zugänglichkeit bei der Mundhygiene. |

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Konditionierung (Versiegelung)
des Bracketumfeldes je Zahn für, mehr Sicherheit.
Im Bereich der aufgeklebten Teile ist die Reinigung besonders schwierig.
Zahnlack (Kunststoffschicht) deckt die Oberfläche in diesem Bereich ab. |
Spezialtechniken

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Fast unsichtbare Spange
zahnfarbene Keramik-Brackets oder
Kunststoff-Brackets als Alternative zu den Metallbrackets
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Spezialbrackets mit kleinen hygieneunterstützenden
Brackets und Spezialbögen, die ein ganz leichtes Gleiten
der Bögen und damit eine Behandlung mit geringen Kräften bzw. Druck
ermöglichen, sehr biologisch die Kräfte des Gesichtes mitwirken lassen
und eine einfachere und bessere Pflege der Zähne ermöglichen. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Firma Forestadent)
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Stabilisierung

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Unsichtbarer Retainer
ein kleiner Drahtbogen der hinter die Oberkiefer oder die
Unterkieferfrontzähne geklebt wird
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Funktion der Kiefer im Körper

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Klinische Funktionsanalyse
Diese zusätzlichen Maßnahmen beinhalten eine allgemeinmedizinische Anamnese,
Erhebung einiger orthopädischer und osteopathischer Befunde, eine genaue Untersuchung der Kaumuskulatur
sowie die manuelle Untersuchung der Kiefergelenke. |


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Instrumentelle Funktionsanalyse
Mit dem anatomischen Transferbogen kann genau festgelegt werden wie der
ganze Oberkieferknochen und die darin befestigten Zähne in Relation zum Schädel stehen
und welchen Abstand der Oberkiefer zum Kiefergelenk hat. Nun kann das Oberkiefermodell des Patienten
nach den anatomischen Gegebenheiten auf einen Kausimulator (Artikulator) übertragen werden.
Mit einem exakten Bissregistrat wird die Lage des Unterkiefermodells zum Oberkiefer festgelegt
und in den Kausimulator montiert. Der Artikulator ist eine "Gelenkmaschine", das heißt ein
Apparat, der mit eingesetzten Zahn-Kiefer-Modellen die Bewegung der Kiefer zueinander
außerhalb des Schädels in großer Vollkommenheit nachzuahmen gestattet. - Ein "Kau"-Simulator. |
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Außerdem gibt es ganz individuell auf den Patienten abgestimmt viele andere kleine Hilfsmittel, die die Behandlung
bequemer, schöner und schneller machen. Lassen Sie sich von unserem Team beraten.
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Basisbehandlung - Optimierte Behandlung - Geräte für Behandlung
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Herausnehmbare Geräte (einige Beispiele)
Aktive Platten
Aktive Platten für Ober- oder Unterkiefer werden vorwiegend bei weniger komplizierten Zahnbewegungen, zum Dehnen des zu schmalen Oberkiefers, Erweitern des Zahnbogens und Überstellen von Kreuzbissen verwendet. Sie werden für jeden Patienten individuell aus Kunststoff für den Ober- oder Unterkiefer hergestellt und durch Drahtklammern gehalten. Mit eingearbeiteten Federn und Schrauben werden weitere notwendige Zahnbewegungen durchgeführt.
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Bionator
Er koordiniert die Lage der Kiefer zueinander, d.h. Heben oder Schließen des Bisses, Einstellen der Mittellinien, Ausgleichen der Rücklage des Unterkiefers. Er wird bereits beim Zahnwechsel eingesetzt, um den neuen Zähnen die Richtung und das Ausmaß des Durchbruchs vorzugeben. Außerdem unterstützt er die Ausbildung optimaler Funktionsmuster der Muskulatur.
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Funktionsregler nach Fränkel
Er wird eingesetzt bei unterschiedlich starkem Wachstum von Ober- und Unterkiefer, zum Beispiel um das zu starke Wachstum des Unterkiefers bei der Progenie aufzuhalten und funktionelle Störungen der Muskulatur positiv zu beeinflussen und dabei den Oberkiefer zum Wachsen anzuregen.
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Vorschub-Doppelplatten
Bei Rücklage des Unterkiefers kann dieser damit fehlendes Wachstum aufholen und Einzelzähne können noch bewegt werden.
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Festsitzende Geräte (einige Beispiele)
Multiband- oder Multibracket-Apparatur
Sie bestehen aus einzelnen, direkt auf die Zähne aufgeklebten Brackets (Schlössern) und ringförmigen Bändern mit aufgeschweißten Schlössern und Röhrchen. Diese werden mit hochelastischen Drahtbögen verbunden, mit denen dosierte Kräfte übertragen werden, die die Zähne im Kiefer an die korrekte Stelle bewegen. Anstelle der normalerweise aus Metall gefertigten Brackets können auf besonderen Wunsch zahnfarbene Keramikbrackets verwendet werden, die auch hohen ästhetischen Anforderungen gerecht werden. Je nach Schwierigkeit
der Behandlung, liegt die Tragezeit der festsitzenden Apparatur in der Regel zwischen einem und drei Jahren.
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Herbstscharnier
ist eine Apparatur, bei der der Unterkiefer auch nach dem optimalsten Wachstumsschub noch in die richtige Position zum Oberkiefer gebracht werden kann. Da sie 24h täglich wirkt, kann die Behandlungszeit deutlich verkürzt werden. Backenzähne im Oberkiefer können alternativ zum Außenbogen nach hinten geschoben und manchmal notwendige Zahnentfernungen vermieden werden. Ein Lückenschluss im Unterkiefer wird ermöglicht.
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Gaumennaht-Erweiterungs-Apparatur (GNE)
Sie wird zum zügigen Erweitern des Oberkiefers eingesetzt. In wenigen Wochen kann ein zu schmaler Kiefer enorm erweitert werden. Dies führt oft zu einer deutlichen Verbesserung der Nasenatmung.
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Distalisierungsapparatur (Froschapparatur)
Wird bei Oberkieferengständen eingesetzt, wenn die Backenzähne zu weit nach vorn gewandert sind. Oft kann dadurch das Entfernen von Zähnen vermieden werden. Es werden die ersten großen Backenzähne nach hinten geschoben und somit Platz alle bleibenden Zähne geschaffen.
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Kleberetainer
Auf der Rückseite der Zähne zum Halten der erreichten Positionen. Von vorn nicht sichtbar, gut zu reinigen und selbst für die Zunge kaum zu spüren. Die natürliche Belastung der Zähne bleibt weitestgehend erhalten.
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